Samstag, 16. Februar 2013

[Rezension] Harold von Einzlkind



Klappentext: "Hallo. Mein Name ist Melvin. Ich bin 11 Jahre alt und ein Savant. Falls Sie nachschlagen müssen: ein Genie. Außerdem bin ich Co-Hauptdarsteller in diesem Roman. Warum ich nicht auf dem Titel stehe, ist mir ein Rätsel. Ich wollte Ihnen nur gratulieren. Sie halten gerade das beste Buch der Welt in Händen.“

Das Buch wird von zwei Personen getragen. Da ist zunächst Harold, auf dem Titel stehend, 49 Jahre alt, ein frisch gekündigter Wurstfachverkäufer. Einmal die Woche spielt er mit drei älteren Damen, mit denen er gemeinsam in einem Londoner Haus wohnt, Bridge. Außerdem pflegt er sein seltsames Hobby: gepflegter Suizid. Zum Erhängen braucht man ja schließlich einen Strick mit idealem Durchmesser und aus dem perfekten Material.

Dann ist da noch Melvin, 11 Jahre alt, lebt allein mit seiner Mutter und nennt sich selbst einen „Savant ohne autistische Züge“.

Melvin wird Harold für ein paar Tage anvertraut, als seine Mutter geschäftlich verreisen muss. Sein größter Wunsch ist es, seinen Vater kennenzulernen, von dem er nur den Namen weiß. Männer, die diesen Namen tragen, gibt es fünf in ganz U.K. Harold willigt ein, ihm zu helfen und so machen sich beide auf die Suche, die nicht immer einfach ist. Für Harold hört der Spaß spätestens dann auf, als er die Queen überfährt...

Ulrich Sonnenschein von der Frankfurter Rundschau schrieb am 09.07.2010: „Zwischen J.D. Salinger und Terry Pratchett, Nick Hornby und Monty Python platziert sich dieser Roman tatsächlich als gemeines kleines Wunder.“

Mein Eindruck: Es ist skurril, sprachlich perfekt, politisch nicht immer korrekt und voll englischem Humor. Wer all das mag, für den ist es ein unbedingtes Muss!

Das Buch ist im September 2011 im Heyne Verlag erschienen und die Taschenbuchausgabe (es gibt leider keine gebundene Ausgabe) hat 224 Seiten.
ISBN-13: 978-3453435971