Dienstag, 8. Januar 2013

2012: Buch-Top 10

Jahresrückblicke! Immer und immer wieder! Aber wo bleibt ein Jahresrückblick für Bücher?
Ich habe von den Büchern, die ich 2012 las, eine Top 10 erstellt. Dabei musste ich feststellen, dass das gar nicht so einfach ist...
Hier nun nach und nach das Ergebnis!

Platz 10: Das Mädchen in der Glaskugel von Alex Shearer 
„Eine Geschichte von Phantasie und Wahnsinn“ 

Buchrückentext: „Wer ist so verrückt und nagelt eine leere Schneekugel auf dem Schreibtisch seines Büros?
Aber Christpher Mallan ist ohnehin merkwürdig. Besessen von der Idee, eine unmögliche Sache zu erfinden: einen „Entschleuniger“, der Materie verkleinern kann. Dann verschwindet Chris plötzlich und spurlos. Alles, was zurückbleibt, ist eine alte Schneekugel und ein Manuskript: eine Geschichte, so außergewöhnlich und bizarr, dass man sie einfach nicht glauben kann. Von einem Künstler mit einer genialen, aber teuflischen Fähigkeit. Und von einem Jungen, der alles aufgibt, um diejenigen wiederzusehen, die er liebt.“

Der kleine Christopher lebt mit seinem Vater Robert zusammen in London. Robert ist Künstler (Maler) und arbeitet häufig an der Themse mitten in der Stadt. Dort lernt er Poppea, auch Künstlerin (Tänzerin), kennen und lieben.
Mr. Eckmann, ein Nachbar und Freund der Familie, verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, dass er aus einem einzigen Sand- oder Zuckerkorn Skulpturen, wie das Taj Mahal „schnitzt“ und diese ausstellt. Seine Freizeit verbringt er gern in einem Café an der Themse und sieht den Künstlern zu, ganz besonders gern Poppea, in die er sich bald verliebt. Aufgrund seines ungewöhnlichen Körperbaus, klein mit einem krummen Rücken, traut er sich nicht, ihr seine Liebe zu gestehen, erträgt aber auch nicht die Zuneigung von Robert und Poppea zueinander.

Doch bald ist Poppea verschwunden und niemand weiß, wo sie ist. Alle Suche bleibt erfolglos. Kurz darauf ist auch Robert weg und Christopher ist allein. Den einzigen Menschen, den er kennt und sich nahe fühlt ist Mr. Eckmann. So kommt es, dass Christopher zum ihm zieht und bald schlimme Dinge sehen muss.

Das Buch ist getragen von Gedanken, der handelnden Personen. Es ist ein Buch voller außergewöhnlicher Phantasie und jedem zu empfehlen, der sich mal auf ein anderes Abenteuer einlassen will.

Das Buch ist im Januar 2006 im Arena Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 324 Seiten.
ISBN-13: 978-3401056890

Platz 9: 84 Charing Cross Road von Helene Hanff 
Ein wunderbares und unglaublich schönes Buch! 


Buchrückentext: „Eine Hymne auf die Literatur und auf die Freundschaft ist der Briefwechsel zwischen der klugen, kämpferischen New Yorkerin Helene Hanff und den liebenswerten Angestellten eines kleinen Antiquariats in Londons Charing Cross Road. Durch Zufall stößt die amerikanische Bühnenschriftstellerin Helene Hanff Ende der 40er Jahre auf die Adresse der Buchhandlung Marks & Co. Eine neue Quelle für schwer aufzutreibende Bücher? Die Autorin greift zur Feder, ohne zu ahnen, dass diese ersten Zeilen den Beginn einer jahrzehntelangen Brieffreundschaft sind. Zunächst ist die Korrespondenz zwischen ihr und dem Londoner Buchhändler allein von der gemeinsamen Leidenschaft für Bücher geprägt. Doch mit der Zeit werden die Briefe persönlicher, und schließlich erreichen sie eine Vertrautheit, wie man sie sonst nur zwischen wirklich guten Freunden findet. Mit ihrem ergreifendem Buch "84, Charing Cross Road", das 1970 erstmals in Amerika erschien, hat Helene Hanff dieser außergewöhnlichen Beziehung ein Denkmal gesetzt.“ 

Im Jahr 1949 schickt Helene Hanff den ersten Brief aus New York nach London, und bittet darin um seltene, aber guterhaltene Exemplare verschiedener Bücher. Diese werden ihr dann aus London zugesandt. Mit der Zeit lernen sich H. Hanff und die Mitarbeiter dieses Antiquariats über die Briefe kennen und schätzen.
Gezahlt wird in Dollar, was in dieser Zeit in London einen sehr hohen Wert hat. Helene Hanff schickt auch zum Dank Lebensmittelpakte, die große Freude und Entzücken in der Londoner Buchhandlung und in der Familie Doel auslösen.
Es entsteht ein Briefwechsel, der von gegenseitiger Freundschaft und Wertschätzung geprägt ist. Der Leser erlebt und fühlt es in jedem einzelnen Brief mit.

In Großbritannien und den USA war das Buch ein sehr großer Erfolg und wurde auch verfilmt. Leider hat es dieser Film niemals in die deutschen Kinos geschafft.

Das Buch ist im Februar 2002 im Hoffmann und Campe Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 158 Seiten.
ISBN-13: 978-3455026504

Platz 8: Die Mittwochsbriefe von Jason F. Wright 
Eine Ehe in Briefen!

Buchrückentext: „Wenn Liebesbriefe das Leben ändern.
Fast vierzig Jahre waren Jack und Laurel verheiratet, als sie in derselben Nacht Arm in Arm sterben. Die drei erwachsenen Kinder kommen zum Begräbnis im Elternhaus zusammen – und entdecken im Keller ein Vermächtnis: Tausende von Briefen, die der Vater jeden Mittwoch an die Mutter schrieb. Wunderbare Briefe voller Liebe und Gefühl. Und ein Brief, der ein schreckliches Familiengeheimnis offenbart.“

Jack und Laurel sind seit fast vierzig Jahren verheiratet und haben drei, mittlerweile erwachsene Kinder. Da gibt es Samantha, die bereits geschieden und alleinerziehend ist, Matthew, dessen Ehe aufgrund eines unerfüllten Kinderwunsches angespannt ist und Malcolm, der eigentlich im Ausland lebt, da er sonst Gefahr läuft, in Gefängnis gebracht zu werden. Jack und Laurel sterben eines Nachts gemeinsam Arm in Arm und die Kinder treffen sich im Elternhaus, um die Begräbnisvorbereitungen zu treffen. Eines Tages entdecken sie einen kleinen Schatz. Jack schrieb seit der Hochzeit an jedem Mittwoch einen Brief an seine Frau Laurel - mal etwas länger, mal etwas kürzer, aber immer sehr liebevoll!
Die Kinder finden die Briefe und damit die Liebe der Eltern, die in diesen Briefen festgehalten wurde. Sie entdecken aber auch ein gut gehütetes Geheimnis, mit dem sie lernen müssen umzugehen…


Es ist ein sehr einfühlsames Buch und, zumindest in der gebundenen Ausgabe, befindet sich eine kleine, aber sehr schöne Überraschung am Ende des Buches.
Und ja, es ist auch ein bisschen kitschig! ;o)

Das Buch ist im Januar 2009 im Heyne Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 288 Seiten.
ISBN-13: 978-3453266094


Platz 7: Anständig essen von Karen Duve 
Was will ich essen und wie will ich leben?

Buchrückentext: „Manchmal wünschte ich, ein Hackbraten wäre wieder ein Hackbraten, ein Grillfest ein großes Vergnügen und ich könnte in eine Bratwurst beißen, ohne dass dafür an finsteren Orten wochen- und monatelang gelitten wird.“ 
Bestsellerautorin Karen Duve wollte herausfinden, ob man sich heutzutage noch irgendwie moralisch korrekt ernähren kann. Und so wurde sie probeweise zur Bio-Käuferin, zur Vegetarierin, Veganerin und Frutarierin und schrieb ein ebenso augenöffnendes wie eindringliches Buch darüber. Ohne Moralpredigt, dafür mit dem ganz speziellen, knochentrockenem Humor.“

Karen Duve beschreibt einen Selbstversuch, der im Dezember 2009 begann. Das „Umdenken“ begann in einem Supermarkt, als Karen Duve ein fertiges Grillhuhn für unschlagbare 2,99 Euro in den Wagen legen wollte und ihre Freundin Kerstin sie auf folgendes hinwies: „Je günstiger der Preis, desto unerfreulicher die Bedingungen. So einfach ist die Rechnung […] und 2,99 Euro für ein ganzes Huhn lässt auf verbrecherische Grausamkeit schließen.“ (S. 8)
In dem Moment fängt K. Duve an, über ihre Essgewohnheiten nachzudenken und beschließt, folgendes Experiment zu starten:
2 Monate Lebensmittel aus biologischem Anbau/Haltung
2 Monate vegetarische Ernährung
2 Monate vegane Ernährung und
2 Monate ein Leben als Frutarier

In diesem Buch beschreibt sie ihre Gedanken, Erkenntnisse, Eindrücke, Entbehrungen und Erfahrungen, aber niemals mit erhobenem Zeigefinger, sondern oftmals mit einem Lächeln.
ABER sie berichtet auch, von dem, was sie in dieser Zeit u.a. zum Thema Massentierhaltung erfährt.

Ich fand, dass dieses Buch zum Nachdenken über die eigenen Essgewohnheiten anregt und vielleicht auch dazu bewegt, manches zu ändern bzw. es zu versuchen.
Für jeden zu empfehlen, der sich zum Thema Ernährung unverfänglich informieren möchte.

Danke für dieses Buch an die kleine Schnöselin! ;o)

Die 2. Auflage ist im Juni 2012 im Goldmann Verlag als Taschenbuch erschienen hat 336 Seiten.
ISBN-13: 978-3442476473

Platz 6: Der Hase mit den Bernsteinaugen von Edmund de Waal 

Buchklappentext: „264 Netsuke, japanische Miniatur-Schnitzereien aus Holz und Elfenbein, liegen in der Vitrine des britischen Keramikkünstlers Edmund de Waal, Nachkomme der jüdischen Familie Ephrussi. Auf welch abenteuerlichen und verschlungenen Wegen sie dorthin gelangten, das erzählt de Waal in einem wunderbaren Erinnerungsbuch, das von den glamourösen Pariser Salons in die Welt der internationalen Hochfinanz führt, von den Wiener Palais des Fin de siècle nach Berlin und an die Riviera, vom Tokio der 1950er Jahre über Odessa schließlich nach London. Edmund de Waal ist ein Nachkomme der jüdischen Bankiersfamilie Ephrussi, die an Reichtum und Einfluss einst den Rothschilds ebenbürtig war. Charles Ephrussi, Kunsthistoriker, Sammler, Mäzen der Impressionisten und Freund von Marcel Proust, erwarb in den 1870er Jahren die Netsuke und schenkte sie um die Jahrhundertwende seinen Wiener Verwandten Viktor und Emmy, de Waals Urgroßeltern. Bis mit dem „Anschluss“ ihre Welt zusammenbrach, residierten sie in einem prunkvollen Ringstraßenpalais, umgeben von Büchern und Kunstschätzen. Dann wurde das Vermögen „arisiert“, die Familie in die ganze Welt verstreut. Von all dem Glanz blieb – die Netsuke.“ 

Dieses Buch ist wortgewaltig, dramatisch, spannend, elegant, emotional, sehr gut recherchiert, ergreifend,…
Es wurde mit dem Preis „Costa Book Award“ in der Sparte Biografie ausgezeichnet!

Absolut empfehlenswert!

Das Buch ist im August 2011 im Paul Zsolny Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 352 Seiten.
ISBN-13: 978-3552055568

Platz 5: Eines Abends in Paris von Nicolas Barreau 

Alain übernimmt das eher nostalgische Kino seines Onkels in Paris. Mit diesem Kino verbindet er selbst sehr schöne Kindheitserinnerungen und möchte es aus diesem Grund auch nicht aufgeben. Jeden Mittwoch zeigt er alte Liebesfilme, zu diesen auch immer eine Frau in einem roten Mantel kommt und auf dem gleichen Platz in der 17. Reihe sitzt. Alain ist neugierig und spricht sie eines Abends an. Er und diese junge Frau verbringen wunderschöne Stunden zusammen in Paris.
Doch bald darauf kommt die junge Frau nicht mehr in das Kino und Alain weiß nicht, warum sie nicht mehr kommt und wo sie hin ist. Er will sie unbedingt wiedersehen und unternimmt so einiges, um sie zu finden.

Nicolas Barraeu hat einen überaus bildhaften Roman geschrieben. Dem Leser wird die Chance gegeben, mit den handelnden Personen durch Paris zu laufen, gemeinsam mit ihnen auf der Brücke Pont Alexandre zu stehen und die Lichter auf der Seine zu beobachten, die sich auf der Oberfläche spiegeln.

Es ist ein Buch über eine wunderschöne starke, aber auch sehr zarte Liebe, die diese beiden Menschen erleben. Die Geschichte ist voller Überraschungen, Sehnsüchten und Wünschen, lässt aber auch einen gewissen Humor nicht vermissen.

Wer Paris verliebt erleben will, sollte unbedingt dieses Buch lesen!

Das Buch ist im August 2012 im Thiele Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 368 Seiten.
ISBN-13: 978-3851791778

Platz 4: Saeculum von Ursula Posnanzki 
Gruslig!


Buchrückentext: „Du denkst, es ist eine harmlose Reise in die Vergangenheit, ein Spiel. Doch dann greift die Vergangenheit nach Dir in gibt Dich nicht mehr frei. Ist tatsächlich ein uralter Fluch wiedererwacht?“

Bastian, 20, Sohn erfolgreicher und wohlhabender Eltern lernt Sandra kennen, die sich für das Mittelalter begeistert. Ihr Interesse geht soweit, dass sie an Spielen (Convention genannt) teilnimmt, in denen gelebt wird, wie eben zu dieser Zeit. Aus Zuneigung zu ihr, nimmt auch Bastian zum ersten Mal daran teil.
So fahren beide zusammen mit einigen Anderen nach Österreich in ein Waldstück. Zu Beginn muss alles abgegeben werden, was es im Mittelalter noch nicht gab, z.B. das Handy.
Alle Teilnehmer nehmen ihre Rollen an, wie Hexe oder Wirt. So wollen sie eine Woche in diesem Wald leben und müssen sich dort alles selbst bauen oder jagen.
Zudem sorgen Organisatoren dafür, dass sie jeden Tag Aufgaben erledigen müssen. Doch schon bald läuft alles aus dem Ruder – Utensilien und sogar Teilnehmer verschwinden spurlos. Da dauert es nicht lang, bis von einem alten Fluch die Rede ist…

Das Buch sprudelt nur so vor Mystery, Spannung und Grusel. Es ist ein Buch, das ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte. Mich hat es auch noch beim Einschlafen etwas gehindert ;o)
Einziges Manko ist das nicht ganz so pädagogisch wertvolle Ende!

Zum Buch: Es ist sehr schön gestaltet. Der gesamte Umschlag ist ausschließlich in schwarz/weiß und die Buchstaben des Titels sind erhaben. Die Schnittkante sind ebenfalls schwarz gefärbt.


Das Buch ist im November 2011 im Loewe-Verlag als broschierte Ausgabe erschienen hat 496 Seiten.
ISBN-13: 978-3785570289


Platz 3: Das Geheimnis des weißen Bandes von Anthony Horowitz
Sherlock lebt!


November 1890, London, Baker Street 221b!
Eines Abends betritt ein gutgekleideter Herr die Baker Street 221b und berichtet Holmes von einem Mann, der ihn verfolgt. Er hat ihn als ein Mitglied einer Verbrecherbande erkannt, die eigentlich bereits zerschlagen wurde.
Holmes und Watsons Neugier ist erwacht und somit begeben sie sich auf einen langen Weg, um das Geheimnis um das weiße Band zu lüften.

Das Buch: schwarzer Leineneinband, weiße Schrift und weißes Lesebändchen – wie könnte es bei diesem Titel auch anders sein!

Respekt, Anthony Horowitz! Einen neuen Roman über Holmes zu schreiben ist eine wahre Herausforderung und birgt große Risiken.
Horowitz hat dies mit Bravour gelöst.

Die Geschichte ist flüssig und zügig geschrieben, alle Personen erwachen zum Leben!
Es ist ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen kann… Absolut empfehlenswert!

Für alle Freunde von Horowitz: Er hat auch großartige Bücher für die Serie „Inspector Barnaby“ geschrieben!

Das Buch ist im Dezember 2011 im Insel-Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und hat 350 Seiten.
ISBN-13: 978-3458175438


Platz 2: Die Insel der besonderen Kinder von Ransom Riggs

Klappentext: „Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer?

Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …“ 


Ich habe mir das Buch gekauft, da ich auf youtube einige Rezensionen dazu gesehen habe. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob es was für mich ist, ging ich das Risiko ein. Ich war einfach neugierig geworden. Das Buchcover ist wirklich sehr schön. Es ist eher düster gehalten mit einem schwebenden Kind, was an sich schon mal ziemlich gruselig ist. Das „Dunkel“ zieht sich im Buch fort. Die Seitenzahlen sind mit braunen Ornamenten umringt und zwischendurch gibt es immer wieder schwarzweiß Fotografien, was allerdings am Alter der Bilder liegt. Es ist also kein Bilderbuch, sondern eher ein Roman, dessen Geschichte durch die Fotos unterstützt wird. Man bedenke beim Ansehen der Bilder, dass diese alle echt sind, so schreibt es zumindest der Autor! 

Zum Inhalt kann ich nicht viel sagen, ohne zu viel zu verraten. Es geht um den kleinen Jungen Jacob, der eine besonders enge Bindung zu seinem Großvater hat. Dieser erzählt Jacob sehr häufig Geschichten von besonderen Kindern, die auf einer Insel leben. Als kleiner Junge glaubt Jacob diese Geschichten, später dann allerdings nicht mehr. Als der Großvater stirbt, ist Jacob dabei und muss Dinge sehen, die ihn nicht mehr loslassen. Und so macht er sich auf die Suche und die fantastische Geschichte kann beginnen. 

Die Geschichte wird wohl auch verfilmt. Einen Trailer dazu gibt es hier zu sehen.


Das Buch ist im PAN-Verlag erschienen und die gebundene Ausgabe hat 416 Seiten.
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
ISBN-13: 978-3426283684

Platz 1: Coco Chanel und Igor Strawinsky von Chris Greenhalgh 
Verwerflich und hinreißend zugleich!



Wie der Titel schon sagt, handelt es sich um die französische Modeschöpferin Coco Chanel und dem russischen Komponisten Igor Strawinsky. 

1913 findet in Paris die Uraufführung des Balletts „Le sacre du printemps” statt, was einen Skandal auslöst. Coco Chanel ist bei der Aufführung anwesend und ist wie elektrisiert. Sie weiß, dass dieses Stück etwas von ihr hat. Es ist so modern und radikal wie ihre Entwürfe.
1920, Strawinsky lebt mittlerweile mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen in Paris als der Choreograf Sergej Diagilew Chanel und Strawinsky miteinander bekannt macht. Beide sind fasziniert voneinander. Einige Tage später macht Chanel Strawinsky ein nicht gerade uneigennütziges Angebot, was er aber nicht ablehnen kann. Sie bietet ihm an, mit seiner Familie in ihre Villa nach Garches zu ziehen. So kommt es, dass Strawinsky mit seiner schwerkranken Ehefrau Jekaterina und den vier Kindern dorthin zieht. Sie bekommt jede medizinische Hilfe, die möglich ist und die Kinder erhalten Privatunterricht. In Garches erhält Strawinsky in diesem Sommer die Möglichkeit, den „Sacre“ zu überarbeiten und Chanel tüftelt an ihrem berühmten Parfüm Chanel N° 5. 
In dieser Zeit steigert sich das Verlangen zwischen Chanel und Strawinsky, bis sie sich eines Tages nicht mehr beherrschen können und wundervolle Minuten miteinander verbringen. Es beginnt eine Affäre, die sehr stark von Lust, Leidenschaft, Begehren, Liebe, aber auch Macht geprägt ist.
Doch Strawinsky steht zwischen allen Stühlen. Auf der einen Seite ist da seine todkranke Frau, der es zunehmend schlechter geht. Sie ahnt, dass ihr Mann und Coco eine Affäre haben und glaubt, dass jeden Nachmittag, wenn das Klavier verstummt, sie sich einander hingeben.
Auf der anderen Seite ist Chanel und die Anziehung ist so groß, dass er nicht wiederstehen kann.

Das ganze Buch ist von Emotionen getragen. Coco Chanel ist eine Frau, die weiß, was sie will und es sich dann auch nimmt, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer Menschen. Strawinsky ist ein verantwortungsvoller Vater und Ehemann und leidenschaftlicher Komponist, aber schwach wenn es um Coco geht. Er schafft es nicht, dieser Frau zu widerstehen und versucht im Laufe der Zeit nicht einmal, diese Affäre geheim zu halten. Jekaterina Strawinsky ist sterbenskrank, ihr geht es zunehmend schlechter und bettelt in jeder Sekunde um die Liebe und Aufmerksamkeit ihres Mannes.

Ich hatte als Leserin das Gefühl ständig dabei zu sein und war emotional hin- und hergerissen. Moralisch betrachtet, ist diese Affäre absolut verwerflich. Aber zwischen Chanel und Strawinsky gibt es eine so starke Anziehungskraft, dass es ebenso nachvollziehbar ist. Wenn sie sich einander hingaben, war ich als Leserin mit dabei und konnte es nachempfinden. Wenn es zu Gesprächen und Streitigkeiten zwischen Igor und Jekaterina kam, war auch ich beschämt und dachte währenddessen doch nur an Coco.

Tatsache ist, das Chanel und Strawinsky sich tatsächlich kannten und er mit seiner Familie in Garches wohnten. Ob sie allerdings wirklich eine Affäre hatten, darüber gibt es verschiedene Aussagen.

Auf der Grundlage dieses Romans entstand der Film „Coco und Igor“, der 2009 als Abschlussfilm des Festivals von Cannes in Frankreich uraufgeführt wurde. Für diesen Film stellte der Modekonzern die Kollektionen zur Verfügung, das Team erhielt Zugang zu Chanels Appartement und das Gesicht von „Chanel“ spielt die Rolle der Coco Chanel. (wiki)

Ich danke der lieben Kim für den Tipp. Denn ohne sie wäre ich wohl kaum auf das Buch aufmerksam geworden und hätte wirklich etwas Großartiges verpasst. Hier ihr Video dazu: Link
Dann danke ich meinem Liebsten für das Buch, die CD und den Duft. Es war wundervoll das Buch zu lesen, dabei den „Sacre“ zu hören und N° 5 zu riechen.

Das Buch ist im März 2010 in der Edition Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann als gebundene Ausgabe erschienen und hat 352 Seiten.
ISBN-13: 978-3570580196

Mittwoch, 2. Januar 2013

Happy New Year!

Ich wünsche allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Lesern ein frohes, gesundes, erfolgreiches und wunderschönes 2013!



Außerdem danke und begrüße ich Mirror und QT8 - meine ersten Follower pünktlich zum 01.01.2013!